Bad Kreuznach | Gefäßchirurgie bekommt Zuwachs

Chefarzt und Oberarzt der Gefäßchirurgie vor dem Krankenhaus

Die Gefäßchirurgie der Diakonie Kliniken erhält kompetente Verstärkung: Seit Juli ergänzt der erfahrene Gefäßchirurg Mirsolikh Mirsadikov das bestehende Oberarzt-Team und erweitert die Versorgungskapazität für Patientinnen und Patienten aus der Region. Hintergrund ist der deutlich gestiegene Bedarf an gefäßmedizinischen Leistungen, der sowohl den stationären als auch den ambulanten Bereich betrifft.

Seit der Eröffnung des Gefäßzentrums im April 2022 sind die Behandlungszahlen um rund 40 Prozent gestiegen. „Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit arteriellen und venösen Erkrankungen steigt stetig“, erklärt Dr. Gunnar Proff, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. „Ursache sind vor allem das zunehmende Durchschnittsalter der Bevölkerung sowie Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und ein ungesunder Lebensstil. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, bauen wir unser Team gezielt aus.“

Mirsolikh Mirsadikov ist Facharzt für Gefäßchirurgie und spezialisiert auf minimalinvasive und endovaskuläre Verfahren. Seine Weiterbildung zum Facharzt für Gefäßchirurgie und zum „Endovaskulären Chirurgen DGG“ (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie) absolvierte er bei Prof. Dr. Gerhard Rümenapf im Gefäßzentrum am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer. Vor seinem Wechsel nach Bad Kreuznach war er dort als Oberarzt beschäftigt. Er absolvierte sein Hochschulstudium in Sankt Petersburg und ist seit 2015 in Deutschland als Arzt tätig.

Die Diakonie Kliniken bieten das gesamte Spektrum der modernen Gefäßmedizin: Dazu gehören unter anderem Eingriffe an der Halsschlagader (Carotischirurgie), die Versorgung von Aortenaneurysmen, Bypass-Operationen bei arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), die Behandlung von Krampfadern sowie die Versorgung des diabetischen Fußsyndroms. Notfälle wie arterielle Verschlüsse, die Ruptur eines Aneurysmas oder Embolien können rund um die Uhr versorgt werden. Ein Alleinstellungsmerkmal ist der hochmoderne Hybrid-OP, in dem klassische (offene chirurgische) Operationen mit bildgesteuerten Kathetereingriffen kombiniert werden können. Hier lassen sich auch komplexe Gefäßverschlüsse oder Aneurysmen effektiv und sicher behandeln.

Wo immer es medizinisch möglich ist, kommen schonende endovaskuläre Verfahren zum Einsatz, in der Regel nur unter lokaler Betäubung und ohne Vollnarkose. „Durch kleinste Zugänge über die Haut können wir im Gefäßsystem arbeiten und Stents oder Ballons einsetzen. Das bedeutet für unsere Patientinnen und Patienten eine deutlich schnellere Erholung“, so Dr. Proff.

Der Kaufmännische Direktor Manuel Seidel begrüßt den Zuwachs im Team ausdrücklich: „Die Gefäßchirurgie ist ein zentraler Bestanteil unseres medizinischen Leistungsangebotes. Unser Chirurgen-Team leistet hier hervorragende Arbeit, sodass die Nachfrage stetig steigt. Gerade bei Durchblutungsstörungen, die oft mit Mobilitätseinschränkungen einhergehen, ist eine wohnortnahe Versorgung auf hohem fachlichem Niveau entscheidend. Mit dem neuen Kollegen, Herrn Mirsolikh Mirsadikov, setzen wir dafür ein wichtiges Zeichen und investieren gezielt in Qualität und Zukunftsfähigkeit.“

Das Gefäßzentrum der Diakonie Kliniken versteht sich als interdisziplinärer Partner und arbeitet eng mit den Fachabteilungen für Innere Medizin, Diabetologie, Nephrologie (Shuntzentrum), Radiologie, Kardiologie und Onkologie und zusammen. Auch Hausarzt- und Facharztpraxen sind wichtige Partner in der sektorenübergreifenden Versorgung.

Durch den Ausbau der gefäßchirurgischen Kapazitäten stellt sich die Klinik den wachsenden Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft und sichert langfristig eine leistungsstarke gefäßchirurgische Versorgung in der Region.