Meisenheim | Waldgruppe des Bodelschwingh Zentrums macht gute Erfahrungen

Waldgruppe des Bodelschwingh Zentrums MeisenheimStiftung kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

Von der Waldgruppe werden Eicheln, Kastanien und Tannenzapfen gesammelt, die bei schlechtem Wetter als Bastelmaterialien dienen. Foto: Stiftung kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

MEISENHEIM. Wie sieht eine Kastanie innendrin aus? Wer schläft in einem Laubhaufen?  Wie fühlt es sich an, auf einem Moosteppich zu laufen? Nadine Ackva-Hahn vom Bereich „Teilhabe Freizeit Bildung“ im Bodelschwingh Zentrum ist seit einem Jahr immer montags mit einer immer größer werdenden Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohnern im Wald unterwegs: „Wir erkunden den Wald, aber immer auch uns selbst!“, erzählt die zertifizierte Reittherapeutin und Waldpädagogin.

Fast 400 Menschen mit Beeinträchtigungen haben im Bodelschwingh Zentrum ihr Zuhause. Neben den Wohneinrichtungen am Waldrand und in der Stadt Meisenheim gibt es eine Schule, eine Turnhalle, eine Kirche, ein Schwimmbad und einen Sportplatz. Angeschlossen sind auch eine Tagesförderstätte und zwei Werkstätten, die auch von Menschen besucht werden, die außerhalb des Zentrums leben.

Die Waldgruppe ist Teil des Freizeitangebotes für die Bewohnerinnen und Bewohner. Neben der Wissensvermittlung über das, was auf Wald und Wiese kreucht und fleucht, steht der Spaß, die Bewegung und das gemeinsame Naturerlebnis im Mittelpunkt. Nadine Ackva-Hahn und ihre Mitstreiterinnen aus dem Freizeitbereich freuen sich mit ihrer Waldgruppe über die großen und kleinen Erlebnisse und Erfolge.

Beim Waldspaziergang werden Eicheln, Kastanien und Tannenzapfen gesammelt, die bei schlechtem Wetter als Bastelmaterialien dienen. Es wird erzählt, was einem auf dem Herzen liegt und es werden Ideen entwickelt – wie etwa einen Laubhaufen anzulegen, der Igeln und anderen Tieren einen warmen Unterschlupf bietet. Es wird aber auch ausgetestet, wie es sich auf einem Moosteppich im Wald geht und dabei erstaunliche Entdeckungen gemacht. Ein junger Mann, der normalerweise auf der Teerstraße im Zentrum nur untergehakt gehen kann, läuft hier ohne Hilfestellung.

Teamleiterin Pia Schönfeld und Nadine Ackva-Hahn sind begeistert: „Die Waldgruppe hat noch viel zu entdecken.“