Bad Kreuznach | Ereignisreicher Sommer im Haus St. Josef

Den ganzen Sommer über war viel los im Haus St. Josef in der Mühlenstraße: Dank finanzieller Unterstützung konnten die Bewohnerinnen und Bewohner an einer Vielzahl an Veranstaltungen und Unternehmungen teilnehmen. Mit der Projektidee „Kultur vor Ort“ hatte sich die Einrichtung der Diakonie Seniorenhilfe gGmbH Kollektenmittel in Höhe von 1.500 Euro gesichert. Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe hatte in diesem Jahr dazu aufgerufen, Kollekten zu sammeln, die Menschen im Alter gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung ermöglichen.

„Wir haben den Seniorinnen und Senioren innerhalb der Sozialen Betreuung schon ein qualitativ hochwertiges Angebot zu bieten – beispielsweise mit biografie-orientierten Angeboten oder mit passenden Veranstaltungen zur Jahreszeit – neben Fasching und den kirchlichen Feiertagen feiern wir beispielsweise auch den Tag unseres Namenspatrons Josef. Aber wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit diesem zusätzlichen Geld insbesondere unsere kulturellen Angebote ausweiten konnten“, erklärt die Leiterin der Sozialen Betreuung, Isabell Petermann. Bei der Verwendung der Kollekten-Mittel war es möglich, das soziale Umfeld der Mühlenstraße 43 mit einzubeziehen und somit auch die Angehörigen und den Freundeskreis zu beteiligen – Soziale Teilhabe eben. Mit messbaren Erfolgen: „Die Vielfalt an Angeboten hat in den letzten Wochen im gesamten Haus zunächst für viel Vorfreude auf die Ereignisse gesorgt. In den Tagen danach kamen immer wieder Erinnerungen an das Erlebte zur Sprache“, berichtet Isabell Petermann.

Den Auftakt bildete ein Cocktail-Nachmittag im Garten des Hauses St. Josef. Bewohnerinnen und Bewohner, ihre Angehörigen sowie die Mieterinnen und Mieter des Betreuten Wohnens fühlten sich – mitten in Bad Kreuznach – wie im Urlaub. Alle freuten sich über die gesellige Veranstaltung, die nicht nur für Erfrischung sorgte, sondern auch die Möglichkeit bot, neue Bekanntschaften zu schließen und sich mit anderen Gästen auszutauschen. Die entspannte Atmosphäre förderte die Gemeinschaft und half, den Alltag aufzulockern. An der bunt dekorierten Bar gab es kreative Mixgetränke, besonders beliebt waren die fruchtig-süßen Cocktails „Rainbow“ und „Sunshine“ sowie der spritzige „Himbeer-Rosmarin-Secco“.

Der nächste Höhepunkt war der Ausflug zum Kreuznacher Jahrmarkt. Am Seniorennachmittag stärkte sich die Gruppe im Naheweinzelt mit Brezeln und Spundekäs sowie einem Gläschen Wein oder Traubensaft. Der Besuch des Rummels auf dem Festplatz weckte Erinnerungen. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich rege über ihre Jahrmarkts-Erlebnisse aus. Erst viele `weißt du noch?´-Fragen später ging es wieder zurück nach Hause“, lächelt Isabell Petermann. Sie weiß aus Erfahrung, dass ein solcher Ausflug nur gelingen kann, wenn die Mitarbeitenden der Sozialen Betreuung, der Pflege und Hauswirtschaft multiprofessionell an der Planung und Durchführung mitwirken. Für die Seniorinnen und Senioren, die den Jahrmarkt selbst nicht mehr besuchen konnten, hat das Team ihn quasi mit ins Haus gebracht: Typische Leckereien und die Bilder vom Festplatz ließen auch hier die Erinnerungen aufleben.

Als Anrainer des „Pariser Viertels“ besuchte eine Gruppe des Hauses St. Josef außerdem das Stadtteilfest. Neben Info-Ständen und kulturellen Auftritten lockte hier auch ein großes kulinarisches Angebot. So wurden verschiedene Spezialitäten unter anderem der afghanischen Küche, traditionellen Speisen aus Pakistan, der Türkei sowie Kaffee und Kuchen gekostet und das abwechslungsreiche Bühnenprogramm beobachtet. Die Auftritte der Musikschule Mittlere Nahe sowie des ukrainischen Chores gefielen den Teilnehmenden besonders gut. Bis Ende des Jahres sollen durch das Förderbudget der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe weitere Veranstaltungen umgesetzt werden wie eine Stadtrundfahrt mit dem Crucenia-Express „Kreuznacher Bimmelbahn“ mit anschließender Verköstigung von Federweißem und Zwiebelkuchen.